Dort fahren, wo andere Urlaub machen: die Burgenpermanente ist eine kleine Radtour durch die Paderborner Tiefebene mit einem Abstecher in die Ausläufer des Bürener Landes. Thematisch und sportlich hangelt man sich an Jagdschlössern des Hochstiftes entlang, mit einer immer wechselnden Aussicht auf einen der schönsten Landstriche des Paderborner Landes.
Damit du diese schöne Runde mit Deinem Fahrrad-Navigationsgerät nachfahren kannst,
haben wir eine GPX.Datei als Download bereitgestellt.
GPX.Datei Anklicken, herunterladen, Speicherort wählen z.B. dein Navi und schon kannst Du diese wunderschöne Tour nachfahren.
Info! aus aktuellem Anlass wurde der Startort verschoben Info!
Münsterstr. 7
33104 Paderborn Schloß Neuhaus
Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 22 Uhr
Liebe Starterin, lieber Starter,
Um einen für alle Beteiligten reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bittet der RMC um Beachtung folgender Hinweise:
Nur für Wertungskartenfahrer/innen: Nach Rückkehr erhälst Du gegen Nachweis des gefahreren Tracks beim RTF-Fachwart und einer Paypal-Überweisung von 3,-€ deine Kilometer in der BDR-App gutgeschrieben.
Parke Deinen PKW bitte auf den öffentlichen Parkplätzen der Sternwarte oder der Schwimmhalle.
Der RMC Schloß Neuhaus wünscht Dir eine gute Fahrt !
Mit der RTF-Permanenten „Von Burg zu Burg“ werden Landstriche mit dem Rad erfahren, die im Museen im Marstall thematisch unter dem Aspekt der geologischen Entwicklung erfasst werden und die Eigenarten der Landschaft sowie typische Flora und Fauna beschreiben.
Das Naturkundemuseum im Marstall ist Teil der Museen im Marstall. Das ebenso im Marstall (ehemaliger herrschaftlicher Pferdestall aus dem Jahre 1732) untergebrachte Historische Museum hat die Geschichte von Schloß Neuhaus von der Steinzeit bis zur Gegenwart zum Thema und befasst sich an Hand von Fundstücken, Dokumenten, Kunstwerken und volkskundlichen Objekten mit der politischen, sozialen, kirchlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes.
Nehme Dir daher auch Zeit für die Museen - oder komme ein zweites Mal wieder. Es ist eine lohnenswerte Ergänzung dieser permanenten Radtouristik.
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Tel.: 05251/881052 oder 881044
Wusstest Du, dass es entlang der Lippe 36 Burgen und Schlösser gibt, die heute teilweise gut erhalten und teilweise als Ruine vom Ruhm und Niedergang der Vergangenheit erzählen?
Sechs dieser stummen Zeitzeugen sowie zwei weitere Burgen mit etwas anderem historischen Hintergrund sind Thema dieser Permanenten RTF des RMC Schloß Neuhaus.
Lippeschlösser
Im Mittelalter bildeten Flüsse natürliche Grenzen und waren so ein Hindernis für Warenaustausch und Personenverkehr. Verkehrswege führten über Furten und Brücken und mussten gegen Eindringlinge gesichert werden. Diese territorialen Interessen waren Grund genug für den Burgenreichtum entlang der Lippe. Im Zuge der veränderten Wehrtechnik verloren die Burgen an Bedeutung und wurden zu Schlössern umgewidmet, die dem Adel der unterschiedlichen politischen Epochen der Repräsentation dienten.
Schloß Neuhaus:
Die Baugeschichte des Schlosses in Neuhaus erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte. Der älteste Teil stammt aus der Zeit um 1370, als Heinrich von Spiegel Neuhaus zur ständigen Bischofsresidenz machte. Der jüngste Teil wurde von Clemens August von Wittelbach/Bayern (+1761) errichte, der bereits mit 19 Jahren Bischof von Paderborn und später auch Kurfürst von Köln wurde. Er trat durch rege Bautätigkeit in Erscheinung (z.B. Schloß Augustusburg in Brühl) und sein Geist zeichnete auch für das unten genannte Schloß Schwarzenraben verantwortlich.
Ruine Vernaburg:
1607 von Wilhelm Krewet (bedeutende Ministerialfamilie des Bischofs von Paderborn) erbaut. Ende des 14. Jhds. übernahm die Familie Krewet das Amt Verne, wovon sich der Name Vernaburg ableitete.
Ruine Störmede:
Um 1200 von Werno v. Störmede erbaut. Nach mehreren Besitzwechseln war Störmede durch Erbteilung 1529 und Bildung zweier selbständiger Linien der Familie Hörde Grundlage für die Schlösser Eringerfeld und Schwarzenraben.
Schloß Schwarzenraben:
1763-1777 erbaut von einer Stiftung im Geiste des Clemens-August von Wittelbach/Bayern (1723-1761) der als Kurfürst von Köln gleichzeitig Bischof von Paderborn war. Es wird berichtet, dass dieses Schloß an diesem entlegenen Ort als Entschädigung für einen Fehlschuss des Fürstbischofs bei der Jagd entstand, dem Ferdinand Freiherr von Hörde zum Opfer fiel.
Schloß Ehringerfeld:
Erbaut ab 1670 auf dem Anwesen der Familie Hörde zu Ehringerfeld, deren ursprüngliche Burg im 30.jährigen Krieg niedergebrannt wurde. Den Namen erhielt das Schloß durch die Gemarkung, die ihrerseits ihren Ursprung in der Grenzburg des Ritters Albertus de Erkerinchusen hatte.
Dreckburg:
Erbaut wurde die Dreckburg 1347 – 1357 von Domprobst Otto von Bentheim .Die Dreckburg mit dem Wohnturm war wie der Ursprung des Schlosses Ehringerfeld eine Grenzburg gegen Kurköln. Der Name entstammt vermutlich dem Althochdeutschen „Dreck“, was soviel wie Moor heißt.
Keine Lippeschlösser
- aber dennoch interessant -
Erpenburg:
Bei Kilometer 50 (Kreisverkehr rechts ab) der Strecke liegt im Wald der dieses kleine Barockschloß. Erstmals wurde eine Burg auf dem „Erpendreisch“ im Jahre 1530 errichtet. Kriegerische Brandschatzungen und Plünderungen zerstörten die Anlage immer wieder bis zur Wiedererrichtung 1712. Heute ist das Gut im Privatbesitz der Familie von Brenken.
Wewelsburg:
Im Ursprung eine sächsische Wallburg aus dem 10. Jahrhundert wurde die Wewelsburg erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Bis 1589 war die alte Wewelsburg in unterschiedlichen Besitz-verhältnissen. Theodor von Fürstenberg kaufte die Burg letzlich zurück und ließ sie 1604 – 1607 in der heutigen Form errichten.
In der NS-Zeit1933 - 1945 war die Wewelsburg Kult- und Terrorstätte.
Seit 1975 ist der Kreis Paderborn Eigentümer der Burg. Dort ist nun das Kreismuseum mit drei Themenschwerpunkten untergebracht:
Das historische Museum
Wewelsburg 1933 – 1945 (Eintritt frei)
Deutsche im östlichen Mitteleuropa
Öffnungszeiten:
Di – Fr. 10 – 17 Uhr; Sa, So, Feiertage 10 – 18 Uhr
Weitere Infos unter www.wewelsburg.de
Literatur:
Lippeschlösser, Klaus Gorzny, Picolo Verlag Marl 2004
Kartenmaterial:
Freizeitkarte des Landesvermessungsamtes NRW 1:50.000 Nr. 10 Beckumer Berge, östlicher Hellweg
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